Fulda. „Wenn Kinder einen Verlust eines nahen Angehörigen erleiden, dann fühlen sie sich häufig einsam. Zumeist sind sie das einzige Kind im freundschaftlichen Umfeld, in der Klasse oder in der Sportgruppe, die ein Elternteil oder Geschwisterkind verloren haben“, berichtet Heike Münker, Leiterin der Kindertrauergruppe der Malteser im Bistum Fulda. Die Ehrenamtlichen bieten diesen Kindern zwischen sechs und zehn Jahren einen Zufluchtsort, wo sie sich mit gleichgesinnten Kindern austauschen können. Die Trauerarbeit mit Kindern sei sehr materialintensiv. „Kinder setzen sich nicht in einen Kreis und sprechen, wir nutzen für unsere Arbeit verschiedene Methoden“, sagt die ausgebildete Trauerbegleiterin.
Die Trauerarbeit wird nicht von öffentlichen Geldern finanziert, das Angebot ist für die Familien kostenlos. „Daher sind wir auf Spenden angewiesen“, so Ute Sander, Koordinatorin des Malteser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst MKK-Fulda. Pascal Weß und sein Team der VR- Immobilien GmbH in Fulda waren auf der Suche nach einem Projekt in der Region, dass sie unterstützen könnten. „Wir verzichten auf Weihnachtsgeschenke für unsere Kunden und möchten stattdessen etwas Gutes tun. Dabei ist uns aber auch die praktische Hilfe ganz wichtig“, erklärt Weß, der bereits Anfang des Jahres seine Unterstützung anbot. Mit 1.000 Euro unterstützen er und sein Team die Kindertrauergruppe, die bereits für die Arbeit mit den Kindern eingesetzt werden konnte.
„Mit dieser großzügigen Spende konnten wir eine kreative Malaktion und einen Fußballtag mit den Kindern machen“, erklärt Münker. Für zwei Kinder, die sich bis dato nicht gut in die Gruppe integrieren konnten, seien diese Aktionen die Knotenöffner gewesen sein.
Bei einem Treffen im Malteser Hospizzentrum konnte Münker dem Spender einen Film über die Aktionen zeigen. „Ich freue mich, dass die Spende gut genutzt werden konnte“, so Weß, der seine weitere Unterstützung für die Malteser Kindertrauergruppe zugesagt hat.
„Wir sind dankbar, dass wir Menschen für unsere Arbeit begeistern können und die uns dabei unterstützen Gutes zu tun“, so Sander.