Eichenzell. Gemeinsam mit dem Rodnik e.V. bietet die Malteser Ortsgliederung Kerzell einen Sprachkurs für ukrainische Geflüchtete. In Hybridform lernen rund 33 Schutzsuchende mit der Dozentin Larissa Timpel den Grundwortschatz Deutsch.
„Wir haben in unserer Malteser Unterkunft selbst drei Personen aufgenommen. Von Anfang an war es ihnen wichtig, Deutsch sprechen zu können“, berichtet Tanja Heil von den Maltesern Kerzell. Durch den Kontakt mit Timpel ist die Idee für den Sprachkurs geboren worden, schnell waren die Plätze vergeben. „Die Sprache ist der Schlüssel zur Integration“, sagt Timpel. Das Angebot ist für die Schutzsuchenden kostenlos. Die Malteser stellen die Räumlichkeiten für die Lernenden, die in Präsenz teilnehmen, Rodnik e.V. stellt die Dozentin, alles im Ehrenamt. Einmal in der Woche werden nun Vokabeln des täglichen Lebens gepaukt. „Wir können bereits erste Erfolge verbuchen, alle Beteiligten sind mit Eifer dabei“, sagt Timpel.
Einen erfolgreichen Start legten die Malteser Kerzell auch bei ihrer Ukrainehilfe hin, denn sie stellen nicht nur den Wohnraum für die drei geflüchteten Personen, sondern helfen bei Einkäufen, Behördengängen und auch bei der Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses. „Zwei Personen haben bereits eine Arbeitsstelle gefunden und eine befindet sich derzeit im Abschluss ihres Medizinstudiums“, erklärt Heil. Gemeinsam mit ihrem Mann und den Familien Schnopp, Zeller sowie dem Ortsbeauftragten Martin Schellenberger kümmert sie sich um die Geflüchteten. „Schnell haben wir einen Weg gefunden, wie wir miteinander kommunizieren und uns allen macht es viel Spaß zu helfen“, sagt Heil. Gemeinsam wird den Schutzsuchenden die neue Heimat gezeigt wie beispielsweise bei einem Ausflug nach Point Alpha. Auch gemeinsame Feste konnten bereits gefeiert werden.
„Diese Art der Hilfe ist die einzige, die wir leisten können, um direkt zu helfen. Alle Beteiligten finden darüber hinaus auch den kulturellen Austausch sehr spannend“, so Heil.
Die Möglichkeit der Unterbringung ist im Zusammenspiel mit der Gemeinde Eichenzell erst möglich geworden. „Wir möchten der Gemeinde Eichenzell danken, die uns die Möglichkeit bieten, die Wohnräume in der Malteser Unterkunft den Geflüchteten zur Verfügung zu stellen“, so Martin Schellenberger, Ortsbeauftragter Malteser Kerzell, abschließend.
Weitere Informationen über die Malteser gibt es unter www.malteser-fulda.de .