Hilfe, Gebet und Solidarität mit unseren indischen Ordenschwestern in der Pfarrei im Seniorenhaus St. Bonifatius und im Marienkrankenhaus Kassel: Eine immer schneller wachsende Corona-Welle traf die Ärmsten in einer riesengroßen Bevölkerung im Frühjahr 2021.
Täglich weltweite Höchststände der Corona-Infektionen hörten wir damals in den Nachrichten. Es war klar, dass wir zur Hilfe bescheiden beitragen wollten und erinnern, dass weltweit Untertützung organisiert werden muss. Eine Pandemie lässt sich nur im ganzen Erdenhaus eindämmen oder sogar besiegen.
Malteser International, unsere Auslandsdienst (Link) in Kassel und viele humanitäre Organisationen rufen bis heute zu Spenden auf.
Die Nachrichten aus dem Land seien "erschreckend" lese ich aus der Asienabteilung der Malteser: "Die Menschen sterben vor den Krankenhäusern, weil es in den Krankenhäusern keine Kapazitäten mehr gibt, alle Menschen zu versorgen."
Aktuelle Meldungen
- Sr. Betty ist mit Spenden aus unserer Hilfsaktion im Frühjahr in Indien gewesen und hat uns nach Ihrer Rückkehr berichtet im November 2021: Eine Videokonferenz mit unseren Ordensschwestern im Marienkrankenhaus informierte uns über die Pandemie, die auf eine ungeschützte Bevölkerung trag. "Es gab und gibt wenige Impfstoffe und die Seuche fordert großes Leid", so die Ordensfrau. Einen Gruppenabend online nutzten wir für diese Informationen und Schilderungen. Viele Schwestern und Seelsorger sind an den Folgen einer Covid-Erkrankung verstorben in Ausübung ihres Dienstes.Für die Spendenaktion der Hilfsorganisation und den guten Gaben der Gottesdienstgemeinde St. Josephl dankte sie mit ihren Mitschwestern herzlich und für alle Gebete und Zeichen der Verbundenheit.
- Es fehlte an medizinischem Material wie Sauerstoff und Intensivbetten. Die Malteser verteilten im nord-westlichen Bundesstaat Rajasthan gemeinsam mit der indischen Organisation Unnati medizinische Masken und Hygieneartikel an Gesundheitspersonal sowie Lehrerinnen und Lehrer verteilen.
Krankenpflegerinnen und -pfleger sollten die Menschen über die Ausbreitungswege und Impfungen gegen das Virus informieren. „Die Skepsis gegen die Impfungen ist in der indischen Bevölkerung sehr hoch. Darum ist es jetzt wichtig, den Menschen die Angst vor den Impfstoffen zu nehmen.“ (http://www.malteser.de 24.04.2021) - Weitere Malteserprojekte in Indien (Link)
In vielen Ländern verbreitet sich das Corona-Virus unheilvoll. In Indien hatte es auch die zweitgrößte Bevölkerung der Welt erreicht. Mehr als 1,34 Milliarden Einwohner waren hier betroffen.
Das große Land war überfordert, es fehlte an allem im maroden Gesundheitssystem, so auch an medizinischem Sauerstoff. Die Sterblichkeitsrate in Indien ist sehr hoch.
Allein das Bundesland Kerala zählt etwa 450000 Leute, die an Corona erkrankt waren und fast jede Familie war betroffen, weil jemand erkrankt war oder in Quarantäne aushalten musste. "Die Gesunden müssen die Kranken versorgen, die isoliert sind. Bereichtet wird, dass von 100 Getesteten 28 positiv sind."
Die Regierung verhängte einen strengen Lockdown, der von der Polizei kontrolliert streng kontrolliert wurde.
Die Krankenhäuser waren überfüllt und es gab kaum Behandlungsmöglichkeiten. Es fehlten Betten, Medikamente und Sauerstoff. Erkrankte und ihre Ankgehörige suchten oft vergeblich nach einem Platz in einer medizinischen Einrichtung.
Das wahre Ausmaß gelangte nicht in die Öffentlichkeit. Die Todeszahlen waren erschreckend hoch und die Regierungen und Hilfsorganisationen konnten kaum helfen, sie sind überfordert.
Auch die Einrichtungen der Vinzentinierren waren schlim betroffen. Panik macht sich nicht selten breit.
Aus Wayanad Dt. in Kerala berichtete Sr. Philo in einer Mail: "AlsVinzenzschwestern kämpfen auch wir weiter gegen das tödliche Virus. Wir glauben an die Worte des heiligen Vinzenz von Paul: "Nichts ist in Gottes Augen verdienstvoller als wohltätige Arbeit für Bedürftige, Kranke und Arme."
Die wirtschaftliche Sitatuion der Häuser ist dramatisch schlecht. Wir selbst kaum in der Lage Mindestlöhne für Mitarbeiter zu zahlen. Die Menschen werden immer ärmer.
Die Auswirkungen treffen unsere psychiatrischen Einrichtungen heftig:
• Mitarbeiter und Patienten sind zahlreich an Covid erkrankt
• Strengste Ausgangssperren verhindern die aufsuchende Sozialarbeiet
• Aufnahmen von Patienten, um die Ausbreitung einer Infektion zu verhindern sind nicht möglich
Wir sind im Dilemma und nicht sicher, wie wir mit der Situation umgehen sollen. Wir vertrauen einfach auf die Hilfe unseres Herrn Jesus Christus.
Die Corona-Krise ist für unsere psychisch kranken Patienten besonders schwer. Ende April hatte Wayanad die höchste Anzahl an infizierten Patienten:
Von 77 Patienten waren 42 stationäre Patienten und 8 Gesundheitspersonal mit dem Corona-Virus infiziert.
Der Personalmangel und die zunehmende Zahl von Covid-Patienten mit psychischen Störungen belasteten die Situation erheblich.
Wir konnten keine Patienten entlassen, damit sie mit ihren Familien nach Hause gehen konnten. Obdachlose oder wandernde Personen mit psychischen Erkrankungen, die von der Polizei oder auf richterliche Anordnung eingewiesen wurden, waren sowohl selbst sehr anfällig für Infektionen, darüber hinaus aber selbst auch eine Risko für die Pflegenden während der Behandlung.
Trotz dieser schrecklichen Situation leisten Schwestern und Mitarbeiter wunderbare Dienste, wo immer sie wirken. Wir leisten unsere Dienste für Kranke, Arme und Bedürftige in Zusammenarbeit mit vielen anderen. In einem ökumenischen Geist arbeiten wir für das beste Ergebnis mit anderen Institutionen innerhalb und außerhalb der Kirche zusammen. Wir glauben fest daran, dass vor Gott nicht die Größe unserer Arbeit zählt, sondern die Liebe Gottes, mit der wir sie vollbringen. Ja, wir glauben, je mehr wir uns Gott überlassen, desto mehr wirkt er durch uns.
(Beta) Stand: 18.08.2021 / 11.11.2021 SK ALD